Root-Server mit Ubuntu 18.04
Mein alter Server läuft noch mit Ubuntu 16.04. Das ist erstmal kein Problem, der Support läuft noch, allerdings wird die aktuellste PHP-Version nicht unterstützt. Das macht bei einigen Anwendungen nun schon Probleme. Daher habe ich einen zweiten Server in der Serverbörse geordert. Die Rechner sind teurer geworden. Der Rechner ist vergleichbar mit dem alten, kostet aber 6€ mehr. Positiv ist, dass ich dadurch eine Ausfallsicherheit erreichen kann. Ich werde den neuen Server einrichten und anschließend den alten aktualisieren.
Der neue Rechner hat folgende Daten:
- Intel Core i7-2600 8x 3.40GHz (8x 6823.66 Bogomips)
- 16 GB Arbeitsspeicher
- 2x 3 TB im RAID1-Verbund Festplattenspeicher
Der Rechner kostet 30€/Monat.
Installation
Hetzner liefert die Geräte im Rescue-Modus aus. Das ist ein Minimal-Linux mit Tools zur Rettung und dem Skript installimage, mit dem eine Betriebssystem-Installation vorgenommen werden kann. Das ist schon mal ein großer Unterschied zu Strato, die die Rechner selber installieren und dann zur Verfügung stellen.
Der Robot (Kundencenter) von Hetzner bietet allerlei Möglichkeiten, so kann der Rechner bequem mit einem Strg + Alt + Entf-Befehl gefüttert werden oder per ACPI neugestartet werden. Zudem bietet Hetzner die Möglichkeit eines Weckens über LAN (WOL) und man kann bequem eigene Monitoring-Dienste für den Rechner anlegen, sodass man bei Unregelmäßigkeiten per Mail informiert wird.
Die Installation des Rechners erfolgt dann über den Befehl installimage
. Nach einer Auswahl des Betriebssystems kann man über eine Textdatei die RAID-Einstellungen, Festplattenpartitionierung und den Hostnamen konfigurieren. Das macht es besonders einfach, mehrere Rechner zu installieren oder sich die Konfiguration noch einmal abzuspeichern.
Nach dem Verlassen des Editors installiert der Rechner dann das Grundsystem, während man zugucken kann:
Hetzner Online GmbH - installimage Your server will be installed now, this will take some minutes You can abort at any time with CTRL+C ... : Reading configuration done : Loading image file variables done : Loading ubuntu specific functions done 1/16 : Deleting partitions done 2/16 : Test partition size done 3/16 : Creating partitions and /etc/fstab done 4/16 : Creating software RAID level 1 done 5/16 : Formatting partitions : formatting /dev/md/0 with swap done : formatting /dev/md/1 with ext2 done : formatting /dev/md/2 with ext4 done : formatting /dev/md/3 with xfs done : formatting /dev/md/4 with ext4 done : formatting /dev/md/5 with ext4 done 6/16 : Mounting partitions done 7/16 : Sync time via ntp done : Importing public key for image validation done 8/16 : Validating image before starting extraction done 9/16 : Extracting image (local) done 10/16 : Setting up network config done 11/16 : Executing additional commands : Setting hostname done : Generating new SSH keys done : Generating mdadm config done : Generating ramdisk done : Generating ntp config done 12/16 : Setting up miscellaneous files done 13/16 : Configuring authentication : Fetching SSH keys done : Disabling root password done : Disabling SSH root login without password done : Copying SSH keys done 14/16 : Installing bootloader grub done 15/16 : Running some ubuntu specific functions done 16/16 : Clearing log files done INSTALLATION COMPLETE You can now reboot and log in to your new system with the same password as you logged in to the rescue system. root@rescue ~ # reboot
Nach dem Neustart steht dann das neue System zur Verfügung. Die Installation hat letztlich mit Lektüre etwa 7 Minuten gedauert. Das ist ein enormer Fortschritt zu anderen Providern.
Grundlegendes
Die Installationsimages sind nicht unbedingt tagesaktuell, daher aktualisieren wir nach der Anmeldung als root erstmal die Software:
apt-get update apt-get dist-upgrade
Und ein paar Tools:
apt-get install vim htop
Firewall
Als Firewall lässt sich ufw nutzen. Das Paket muss nachinstalliert werden:
apt-get install ufw
und lässt sich dann einfach konfigurieren. ufw kann mit Softwarepaketen und einzelnen Ports umgehen:
ufw allow 22 ufw allow OpenSSH
Obiges zu setzen bevor die Firewall aktiviert wird, ist wichtig, da man sich sonst aus dem System aussperrt. Nach einer Aktivierung mittels
ufw enable
zeigt die Firewall auch automatisch Wirkung. Apache ist nun nicht mehr erreichbar. Das lässt sich mittels
ufw allow "Apache Full"
lösen.
Hetzner bietet in der KonsoleH ebenfalls Möglichkeiten zur Firewallkonfiguration. Vielleicht kann man so sogar noch Last vom Rechner abwenden. Ich probiere das mal aus.